Coronatest für Erzieher*innen – eine Farce?

Seit Anfang August dürfen sich Erzieher*innen alle zwei Wochen kostenfrei und freiwillig auf eine Infektion mit Covid-19 testen lassen. Einmal davon abgesehen, dass wir das in unserer Freizeit machen dürfen und uns erstmal selber einen Arzt suchen mussten, der diese Testungen durchführt (schön wäre doch, wenn jemand vom Gesundheitsamt in den „Los (Test-)Wochos“ in die Kitas käme und direkt von allen Angestellten, die wollen, einen Abstrich nimmt), ist die derzeitige Wartezeit auf das Testergebnis zwischen fünf und sieben Tage. 😮
Okay, das Ergebnis zeigt ja sowieso nur den Stand von beispielsweise „Donnerstag, 3.9.2020 um 7:35 Uhr“… gehe ich danach in die Kita, zum Sport, zum Einkaufen etc. und nicht in absolute Quarantäne, lautet mein Testergebnis eine Woche(!!!) später vielleicht „negativ“, ich hab mich aber eine Stunde nach dem Test woanders infiziert.
Lautet das Testergebnis im ungünstigsten Fall tatsächlich „positiv“, habe ich eine ganze Woche schon „fröhlich“ und vor allem unwissend die Viren verteilt… in der Kita, bei meiner Familie, beim Sport.

Gut, eine tägliche Testung würde das Risiko mit den derzeitigen langen Wartezeiten genauso wenig minimieren. Hilfreich wäre da lediglich ein Schnelltest, der mir sofort den Stand der Dinge sagt.
Was mich allerdings wütend macht, ist die Tatsache, dass Reiserückkehrer aus (teilweise wissentlich!! noch bereisten) Risikogebieten an der Autobahn oder am Flughafen getestet werden und ihre Ergebnisse 48 Stunden später mitgeteilt bekommen.

Wo liegt denn da die Priorität? In der Vermeidung von Schließungen der Bildungseinrichtungen offenbar nicht.
Das zeigt leider mal wieder, wie wenig durchdacht das ganze System ist. Und ich hoffe, dass wir damit trotzdem gut und gesund durch den Herbst und Winter kommen.

Wie sind Eure Erfahrungen zum Thema Covid-19-Test?

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